Projekt „Wahlentin Politicus Hallensis“ zur Bundestagswahl 2017
Kandidaten Speeddating
Am 08.09.2017 haben wir ein Kandidaten-Speeddating organisiert. Eingeladen waren die Direktkandidaten der fünf großen Parteien (SPD, CDU, DIE LINKE, Die Grünen/Bündnis 90, FDP). Aufgrund diverser Termine haben lediglich drei Direktkandidaten unseres Wahlkreises daran teilgenommen. Die anderen Parteien haben aber Vertreter gesendet, sodass jede der fünf Parteien vertreten war.
Die Veranstaltung wurde im Eigenbaukombinat durchgeführt. Ein Verein, der sich selbst als eine Mitmachwerkstatt bzw. offene Werkstatt bezeichnet. Hier gibt es Angebote für Jedermann wie Handarbeitstreffen, Hakerspacetreffen und auch für jüngere Interessierte ist in Form eines Junghackertages was dabei.
Das Kandidaten-Speeddating wurde mit Schülern ab 14 Jahren durchgeführt. Eingeladen wurden alle weiterführenden Schulen unserer Stadt. Die Schülerschaft setzte sich am Ende aus Teilnehmern im Alter von 14-18 Jahren zusammen. Insgesamt nahmen an der Veranstaltung 44 Personen unter 27 Jahre teil. Alle Schüler erhielten eine Teilnahmebestätigung am Ende der Veranstaltung.
Zunächst sollten die Direktkandidaten einen wichtigen jugendrelevanten Punkt aus Ihrem Wahlprogramm in großer Runde kurz vorstellen. Hierbei sollten die Kandidaten kreativ werden und dazu unsere Bastelmaterialien nutzen.
Es wurden Schülergruppen zu ca. je acht Personen einem Kandidaten zugewiesen. Dabei diskutierte man zehn Minuten gemeinsam über das Wahlprogramm bzw. über die Themen, die die Jugend interessierte. Anschließend erfolgte nach dem Rotationsprinzip ein Wechsel der Kandidaten zu anderen Gruppen, sodass jede Gruppe die Möglichkeit hatte, mit jedem Politiker zu sprechen. Jede Gruppe saß dabei in einem eigenen Raum. Im Vorfeld (am Tag der Veranstaltung) sollten die Gruppen selbst vor Ort jeweils die entsprechenden Fragen entwickeln, die sie erläutern und diskutieren wollten.
Am Ende wurde in großer Runde bei einem kleinen Snack ein gemeinsames Fazit gezogen. Das Feedback war insgesamt sehr positiv. Sowohl die Schülerschaft als auch die Politiker fanden die Aktion gut. Die Erwachsenen waren überrascht über die Fragen der Jugend, welche sich auch immer wieder mit dem Thema Bildung beschäftigten. Die Schülerschaft lobte hingegen die Ehrlichkeit und die Natürlichkeit der Politiker. Mancher Politiker, welcher der Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre skeptisch gegenüber standen, revidierte diese Meinung auch am Ende der Veranstaltung.
Ein Team von jungen Filmemachern von sience2public – Gesellschaft für Wissenschaftskommunikation e.V. filmten die Veranstaltung. Sie interviewten einige Schüler und auch die Politiker. Das Video ist unter den folgenden Link abrufbar: https://www.youtube.com/watch?v=LTMcvk1MctU
Wahllokal
Am 15.09.2017 führten wir gemeinsam mit dem Stadtschülerrat auf den Marktplatz die U18-Wahl durch. Hierbei wurden 203 junge Menschen erreicht. Zusätzlich kamen noch Vertreter der Presse (MDR, TV Halle) und drehten mit uns Beiträge zur U18-Wahl.
Die Jugendlichen, welche ihre Stimme bei unserem Wahllokal abgaben, haben folgendes Wahlergebnis geliefert:
Nach Schließung unseres Wahllokals und Auszählung der Stimmen fand die gemeinsame Wahlparty mit den Jugendlichen des Waldorf-Jugendtreffs statt.
Wahlparty
Unter dem Motto „Lets get ready to rumble“ wurde unsere Wahlparty in Kooperation mit Jugendlichen des Waldorf-Jugendtreff eingeläutet. Hintergrund dieses Mottos war die Idee einen verbalen Boxkampf auszutragen.
Es wurde ein Boxring aufgebaut und die eingeladenen Politiker mussten im Ring entweder gegen die Zeit, gegeneinander und gegen die Jugend antreten. Vertreter/innen der SPD, DIE LINKE, CDU, FDP und der Grünen/Bündnis 90 waren anwesend.
Im Folgenden werden die einzelnen Runden kurz erläutert:
Runde 1: Kampf gegen die Zeit
Für die Vertreter der Parteien wurden im Vorfeld zehn Fragen entwickelt. Diese mussten innerhalb von einer Minute beantwortet werden. Jeder Politiker stieg für seine Partei in den Ring.
Runde 2: Kampf gegeneinander
Für diese Runde sollten sich die Teilnehmer im Vorfeld eigene Fragen überlegen, welche sie an einen anderen Kandidaten stellen sollten. Hierbei sollte beachtet werden, dass die Fragen allgemein formuliert wurden und sich nicht thematisch auf eine bestimmte Partei beziehen.
Runde 3: Kampf gegen die Jugend
Hier mussten sich die Teilnehmer den Fragen der anwesenden Jugendlichen stellen. Die Themenschwerpunkte waren in dieser Fragerunde breit gefächert.
Im Anschluss gab es noch ein kleines Abendessen. Die Jugendlichen des Jugendtreffs haben dieses selbst zubereitet und gekocht.
*Das Projekt wird im Rahmen der Initiative „Besser früh als nie!“ von der Bundeszentrale für politische Bildung gefördert.