Eine Stadt für ein Lama. Beteiligungskampagne „Nicht labern, sondern machen!“

Ziele des Projektes

Im Rahmen unserer Öffentlichkeitsarbeit entwickelte sich das Motto: „Nicht labern, machen!“. Im Zuge der Diskussionen zur Bekanntmachung der Arbeit unseres Gremiums sowie des neuen Mottos kamen wir auf die Abkürzung NiLaMa. Basierend auf dieser Idee wollten wir ein sympathisches Maskottchen zur Unterstützung unserer Öffentlichkeitsarbeit entwickeln. Es war schnell klar, dass es ein Lama als langfristiges Maskottchen werden sollte, das die Arbeit aktiv begleitet und in unterschiedlicher Form auf Mitmach- und Engagementmöglichkeiten im Kinder- und Jugendrat insgesamt und in einzelnen Projekten aufmerksam macht. Das Lama sollte dabei nicht nur als reines Maskottchen dienen, sondern auch auf die Kinderrechte der UN-Kinderrechtskonvention aufmerksam machen.

Im Laufe der Entwicklung der Öffentlichkeitsarbeit suchten wir deshalb zehn Kinderechte aus und entwickelten gemeinsam mit Grafiker*innen Ideen wie das Lama diese Kinderrechte darstellen kann. Die verschiedenen Motive sollten später mit dem entwickelten Maskottchen auf Postkarten gedruckt werden. Mit der konkreten Entwicklung des Maskottchens sollte auch ein Walking Act Kostüm entstehen. Dieses Kostüm soll für Straßenfeste, Stadtteilaktionen, Workshops oder Besuche in Jugendclubs, Schulen, Horten, Vereinen genutzt werden, um damit den Kinder- und Jugendrat bekannter zu machen.

Ein weiteres Ziel wird sein, zukünftig mit dem Maskottchen alle halleschen Kinder und Jugendlichen darüber zu informieren, dass sie einerseits viele Rechte haben, für die es sich lohnt, sich einzusetzen, und dass es andererseits viele Möglichkeiten gibt, sich aktiv an der Gestaltung ihrer Lebenswelt, ihrer Stadt zu beteiligen. Außerdem soll dieses Maskottchen einen niedrigschwelligen Zugang zu Beteiligungsmöglichkeiten innerhalb der Stadt ermöglichen.

Beschreibung des Projektes

Begonnen hat das Projekt mit einem Kreativwettbewerb mit dem Titel „Eine Stadt für ein Lama.“. Die Arbeiten bzw. die Ideen konnten im Zeitraum vom 01.06.-31.08.2017 eingereicht werden. Auftakt für den Wettbewerb war der 03.06.2017 im halleschen Bergzoo. Hier gab es einen Mal- und Bastelstand mit vielfältigen Informationen zur Arbeit des Kinder- und Jugendrates. Zusätzlich wurde postalisch sowie über Facebook und per E-Mail Interessierte sowie Ansprechpartner*innen aus Schulen, Horten und Kindertageseinrichtungen auf den Wettbewerb aufmerksam gemacht. Durch diese breite Öffentlichkeitsarbeit wurden bis zum Einsendeschluss 70 Arbeiten von kreativen jungen Hallensern und Hallenserinnen im Alter von 2-30 Jahren eingereicht.

Für die Umsetzung bzw. Gestaltung des Maskottchens (Entwicklung Motiv, Gestaltung Postkarten, Vorlage Walking Act Kostüm) wurden ein/e Grafiker*in gesucht. Dazu sprachen die Jugendlichen Vertreter*innen der Kunsthochschule Burg Giebichenstein und der BBI-Akademie für berufliche Bildung gGmbH an. Die BBI-Akademie für berufliche Bildung gGmbH zeigte sich sehr interessiert, so dass sich daraus eine umfangreiche weitere Zusammenarbeit entwickelte. Bei der BBI-Akademie werden junge Menschen unter anderem zu Grafikern ausgebildet. Die aktuelle Klasse setzt sich aus 9 Personen im Alter von 19-30 Jahren zusammen.

Aus den 70 Einsendungen sollte ein Motiv ausgewählt werden, mit dem weitergearbeitet werden konnte. Aufgrund des kurzen Zeitrahmens mussten sich die Jugendlichen relativ schnell für ein Motiv entscheiden. Dies wurde gemeinsam mit der Kindergruppe (6 Kinder im Alter von 9-11 Jahren)des Gremiums besprochen und letzten Endes ein Motivausgewählt. Die Ideen wurden dann mit den Grafikern weiterdiskutiert und nach kleinen Verbesserungsvorschlägen ein Motiv ausgewählt.

Parallel wurde eine Ausstellung der eingereichten Werke vorbereitet. Leider konnte die Ausstellung nicht wie geplant im September durchgeführt werden. Die Räumlichkeiten, die die Jugendlichen dafür anstrebten, waren im September größtenteils belegt oder es gab Renovierungsarbeiten. Deshalb fiel die Entscheidung auf die Räumlichkeiten des Kinderkreativzentrums Krokoseum. Hier konnten sowohl die Werke ausgestellt als auch von den Kindern die Bewertung vorgenommen werden. Diese erfolgte in zwei Alterskategorien: Alterskategorie I: 2-12 Jahre und Alterskategorie II: ab 13 Jahre. Um das Ganze niedrigschwellig zu halten, wurde entschieden mit Klebepunkten zu arbeiten. Hierfür wurde für die Plätze 1-3 jeweils eine Farbe bestimmt. Grün stand für den 1.Platz, Rot für den zweiten Platz und Blau für den Dritten. Jedes Kind konnte also für jede Alterskategorie drei Klebepunkte vergeben. Insgesamt wurden von 58 Kindern Punkte verteilt. Die Sieger wurden nach Anzahl der jeweiligen Farben der Klebepunkte ermittelt. Die Preise dazu wurden von verschiedenen halleschen Institutionen wie Kino, Zoo und Stadtmarketing gespendet.

Die Darstellung und Auswahl der Kinderrechte verlief ebenfalls zur gleichen Zeit. Die Auswahl erfolgte, aufgrund des Zeitdruckes mit Unterstützung der halleschen UNICEF-Gruppe. Hier konnten sich die Jugendlichen vor allem an einem Plakat orientieren. Die Jugendlichen haben versucht, so viele verschiedene Personengruppen wie möglich anzusprechen, um bei der Darstellung eine Unterstützung zu erhalten. Hier wurden einerseits über persönliche Absprachen andererseits per E-Mail diverse Einrichtungen und Gruppen angefragt.

Jeder der neun Grafiker hat nach den entsprechenden Vorgaben in Kombination mit der eigenen Interpretation jeweils ein Motiv entwickelt. Dementsprechend hatte der Kinder- und Jugendrat für jedes Kinderrecht neun unterschiedliche Entwürfe, von denen sie sich für eins entscheiden mussten. Dabei waren sie sich nicht immer schnell einig. Entweder hatten sie sich für ein konkretes Motiv entschieden oder sie haben aus mehreren Entwürfen ein Motiv entwickelt.
Letzen Endes stammen die Ideen zur Darstellung der einzelnen Kinderrechte vom Schülerrat der Latina August Hermann Francke, Kinder- und Jugendrat sowie den Schülern der BBI-Akademie.

Die Preisverleihung fand am Samstag, den 25.11.2017 in der Stadtbibliothek statt. Um die eingereichten Werke nochmals zu würdigen und auf die Veranstaltung aufmerksam zu machen, wurden bereits ab 17.11.2017 die Arbeiten in den Räumlichkeiten der Bibliothek ausgestellt und für die Preisverleihung geworben. An der Veranstaltung der Preisverleihung haben über 20 Personen teilgenommen, darunter auch einige junge Künstler. Leider waren nicht alle Preisträger an diesem Tag anwesend, sodass die Preise an diejenigen erst im Nachhinein übergeben werden konnten.

Zum Abschluss des Projektes wurde auf der Basis des ausgewählten Maskottchens und der damit verbundenen Kinderrechte die Website und eine Newsletter-Vorlage entworfen, die ab 2018 freigeschaltet werden wird. Außerdem konnte anhand des ausgewählten Entwurfs das Walking Act Kostüm in Auftrag gegeben werden, dass den Kinder- und Jugendrat im kommenden Jahr bei verschiedenen Aktionen, Infoveranstaltungen und Projekten öffentlichkeitswirksam unterstützen wird.